Biographie
„Akute Glättegefahr“ lautete damals die Wettervorhersage der Tagesschau an einem Sonntag im Dezember 1994 – dem Tag, an dem ich erstmalig das Licht der Welt erblickte. „Macht nichts“, meinte meine Mutter wohl daraufhin. „In Polen waren wir auch immer zugeschneit.“ Ganz getreu dem Familienmotto also. Jakoś to będzie -"Irgendwie wird das schon".
Seit jeher lebe ich gemeinsam mit meinen beiden „großen Helden“ am Rande eines Naturschutzgebietes in Nordrhein-Westfalen, gut einen Steinwurf entfernt von den Ufern des Flusses Ruhr.
Schon immer hat mich das Erzählen von Geschichten in Form von Bildern auf besondere Weise fasziniert. So gut wie kein Tag ist während meiner Schulzeit vergangen, an dem ich nicht die Abenteuer meiner Freunde und mir in einer Vielzahl kleiner Comics verewigt habe.
Die Nachmittage verbrachte ich zu jener Zeit unglaublich gerne mit meinem Vater gemeinsam in dessen Werkstatt. Fräsen, Schleifen, Löten, Vergolden - was einst auf meiner (von ihm extra für mich in Kindergröße ausgelegten) Werkbank als Bastelspaß begann, wuchs schnell zu einer tiefen Faszination für Technik und Naturwissenschaft heran. Als dann eines Tages eine Konstruktion meines Vaters sogar den Sprung ins Guinness Buch der Weltrekorde schaffte, war meine Begeisterung für das Ingenieurwesen endgültig nicht mehr zu bremsen.
Aber da waren ja auch noch meine Zeichnungen ...
Ob ich mich wohl jemals zwischen Kunst und Technik würde entscheiden können?, fragte ich mich zu dieser Zeit häufig. Nein, war stets die simple Antwort. Das wäre wie zwei Hälften eines großen Ganzen auseinanderzureißen.
Einen Beruf zu finden, der demnach Technik und Naturwissenschaft in sich vereint; bei dem wissenschaftliche Innovation und künstlerisches Design Hand in Hand gehen - das war nach dem Abitur mein selbst erklärtes Ziel.
Im Februar 2021, diverse Reisen um den halben Erdball, sowie ein Auslandssemester in Polen später, habe ich dieses Ziel mit dem Abschluss meines Studiums tatsächlich erreicht, und habe nun, als Ingenieurin für Licht- und Elektrotechnik, nicht nur einen Beruf, sondern gleichsam eine Berufung gefunden. Mein persönlicher Fokus richtet sich dabei insbesondere auf das Lichtdesign, dem ich auch das Thema meiner Abschlussarbeit im Bereich der Innovativen Architekturbeleuchtung gewidmet habe. Weiterhin führten mich fachliche Interessen im Sommer 2020 an die Technische Hochschule Köln, wo ich mich derzeitig dem Masterabschluss im Studiengang Erneuerbare Energien widme.
Doch nicht nur im Studien- und Berufsleben spielte Technik schon immer eine große Rolle für mich.
Im Januar 2011 begann durch die Eröffnung meines YouTube Channels "ConcoRecords" eine Reise durch die Welt der digitalen Musik- und Videobearbeitung, wie ich sie mir damals nie hätte erträumen können. Gut drei Millionen Mal wurden meine internationalen Coversongs aus dem Anime- und Kinderserienbereich weltweit bereits angehört - und das motiviert natürlich gewaltig zur Verbesserung. Was einst mit einem einfachen Headset-Mikrofon und dem Windows MovieMaker begann, ist heute ein selbst errichtetes Homestudio mit Softwareausstattung, die kaum einen Postproduction-Wunsch offen lässt.
Ausgehend von den musikalischen Erfahrungen, die ich im Laufe der letzten zehn Jahre sammeln durfte, habe ich im Winter 2019 den Schritt gewagt, mit der Komposition meines ersten eigenen Albums "Forces of Fire" zu beginnen, welches maßgeblich von meinem Roman inspiriert wird und einen persönlichen Lebenstraum darstellt.
In meiner Freizeit gehe ich neben dem Bogenschießen seit 2013 mit großer Freude dem Shima-ha Shorin Ryu Karate, sowie seinem Pendant, dem traditionellen okinawanischen Waffenkampf Yamanni Chinnen Ryu Kobujutsu, nach. Im Jahr 2023 legte ich unter Shihan Toshihiro Oshiro die Prüfung zum Schwarzen Gürtel ab.
Diese Berührungen mit der japanischen Kultur und Kampfkunst, in Verbindung mit meinen eigenen Familienbesuchen in Japan, haben auch in "RHUN - Drachenlehrling" die eine oder andere Spur hinterlassen ...